Hinter unseren Mitarbeitern liegt eine dritte angespannte Nacht, seit der Krieg am Donnerstagmorgen ausgebrochen ist, eine Nacht, in der nur wenig geschlafen wurde.
Die Menschen schauen wie gebannt den ganzen Tag Fernsehen, um herauszufinden, was gerade in ihrem Land passiert. Die ganze Nacht bleiben die Fenster geöffnet. Jeder will sofort reagieren, wenn russische Panzer auch durch seine Straße rollen. In den Städten fallen Bomben, sterben Menschen in Straßenkämpfen.
Am Vormittag versammeln sich Gemeinden, in deren Umgebung es noch nicht gefährlich ist, zu Gottesdiensten. Viele der Gottesdienstbesucher verbringen die ganze Zeit auf ihren Knien. Ihre Gebete sind verzweifelte Schreie aus ihrem Herzen: „Gott, erbarme dich über unser Land!“