Die medizinische Hilfe in den „Vergessenen Dörfern“ ist seit vergangener Woche stark eingebrochen. Seit letzter Woche fahren kaum Busse. Das heißt, Menschen, die kein Auto haben, können ihr Dorf nicht mehr verlassen.
Wir betreuen ein älteres Ehepaar, das mit ihrem Enkelsohn aus dem Kriegsgebiet in ein „Vergessenes Dorf“ in der Nähe von Swetlowodsk geflüchtet ist. Der Großvater ist vor einem Jahr an Krebs erkrankt und befindet sich nun im Endstadium seiner Krankheit. Da er unerträgliche Schmerzen hat, haben ihm die Ärzte Morphium verschrieben, das es aber nicht in seinem Dorf, nicht einmal bei uns in Swetlowodsk gibt.
Vor einigen Tag ist eine unserer Mitarbeiterinnen mit seiner Frau in eine Nachbarstadt gefahren, um das Morphium zu kaufen. Man kann sich ein wenig vorstellen, wie viele Menschen gerade im medizinischen Bereich momentan in ausweglose Situationen geraten. Wir versuchen zu helfen, wo immer wir können.
