Am späten Abend heulten in Swetlowodsk die Sirenen. In Panik eilten die Menschen in ihre Keller. Wer keinen Keller hat, versteckte sich in einem Raum ohne Fenster, viele im Badezimmer, die meisten in panischer Angst. Nach zwei Stunden gab es Entwarnung. Drei russische Militärflugzeuge waren über das Gebiet geflogen, von denen eins abgeschossen wurde.
Nach einer harten Nacht sind die Männer in Swetlowodsk schon ganz früh unterwegs. Von überall haben Verwandte und Freunde angerufen, haben berichtet, dass Panzer und Militärfahrzeuge durch ihren Ort rollen. Da will man in Swetlowodsk auf eine solche Situation vorbereitet sein. Das ganze Wochenende hat man Sandsäcke gefüllt.
Auch unsere Erzieherinnen haben schon am frühen Morgen angefangen den Tag zu planen. Unsere Kinder können zum Mittagessen in „Villa Sonnenschein“ kommen und in unserem „Tageskinderheim am See“ kochen und backen wir für Flüchtlinge. Da gibt es noch viel vorzubereiten. Es geht aber nicht nur um ein Mittagessen. Unsere Mitarbeiterinnen werden an diesem Tag vielen Ängsten und Schicksalen begegnen.