„Ich habe Angst vor dem Haarschneidegerät! Tut das nicht weh?“ Der 4jährige Stas Welitschai schaut Lena Latoschenko mit ängstlichen Augen an, die in unserem „Zufluchtsort“ in Boschedarjewka arbeitet.
„Nimm das Gerät einfach einmal in die Hand. Du musst keine Angst haben.“ Während der Corona-Krise sind alle Frisörgeschäfte in Boschedarjewka geschlossen. Außerdem ist ein Frisörbesuch für die armen Familien, aus denen unsere Gäste kommen, zu teuer.
„Tante Lena, ich kann es fast nicht glauben. Das hast du so gut gemacht. Ich sehe super aus.“ Ganz stolz betrachtet sich Stas, nachdem ihm die Haare geschnitten wurden, im Spiegel. Und dann ist ein Mädchen an der Reihe, denn in diesen Tagen wollen so viele Kinder ihre Haare von Lena geschnitten bekommen, dass sie sich in eine Liste eintragen müssen.